Montag, 26. September 2016

Perlen der Kommunalpolitik

Die Linke-Ratsfraktion in Flensburg beweist Humor. Die feministische Genderia kann noch über sich selbst lachen – hoffe ich zumindest. Sie hat beantragt, dass „Arbeitsgeräte/-mittel aus allen Arbeitsbereichen der Stadt Flensburg genderneutral bezeichnet“ werden sollen.
Ab jetzt soll es wie folgt heißen: „der/die ScannerIn, der/die ComputerIn, der/die BleistiftanspitzerIn, der/die KopiererIn, der/die StaubsaugerIn, (…) der/die Papierkorb/-körbin, der/die Briefkopf/-köpfin, der/die AbfalleimerIn usw.“
Begründung:
„Es ist im Sinne einer sozial gerechten und antidiskriminerenden Gesellschaft nicht hinzunehmen, dass Nomen, die ein Arbeitsgerät/-mittel bezeichnen, häufig nur mit maskulinen Artikeln gebraucht werden. Dies verlängert die patriarchalische Gewohnheit, dass menschliche, mechanische oder technologische Arbeitsleistung als überwiegend ‚männlich‘ charakterisiert wird.“
Versteh ick nich. Es heißt doch „DIE Putzfrau“.
Dann will ich aber auch mal ein Stück Geschlechtergerechtigkeit. Warum scheint jeden Tag „die Sonne“? Für mich scheint ab jetzt der Sonn. Warum nennen wir unseren Heimatplaneten „die Erde“? Ich lebe auf „der Erd“. Ich esse ab heute auch nicht mehr „die Pizza“ – bei mir kommt jetzt der Pizz auf den Tisch.
Heißt es eigentlich „die Politik“, weil wir Männer nichts mehr zu sagen hätten? Geht jemand auf „die Demonstration“ gegen Bürokratendeutsch, schreibt jemand einen Artikel über „die Sitzung“ in Flensburg, bei der es „die Abstimmung“ über „die Frage“ des Gendergeschwurbels gibt?
P.S.: 1989 kursierte an der Mainzer Uni ein Flugblatt mit der Überschrift „Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder“. DAS Mitglied wurde hemmungslos gegendert, obwohl es den Begriff Gender damals noch gar nicht gab. Ich habe das Flugblatt an die „Titanic“ geschickt, die den Fall dann auch hemmungslos verwurstet hat. Ich war stolz auf die Veröffentlichung, auch wenn ich namentlich nicht genannt wurde. 27 Jahre ist das jetzt her – und es wird nicht besser …
P.P.S.: Mir fehlt das * zwischen Anspitzer und Anspitzerin. Hier werden transsexuelle Arbeitsgeräte eindeutig diskriminiert!

19 Kommentare:

  1. Gendergedrissen:
    Meist studierte, zu hoch gebildete und daher völlig abgehobene Pfeif*Inn*en, die nicht in der Lage sind, ein völlig kapputes Kaff (wie z. B. Flensburg oder jede andere beliebige Kommune - außer am Tegernsee) ordentlich zu verwalten.

    Können nichts, weil nur Unsinn gelernt, fast immer nie wrklich gearbeitet, lassen sich "wählen", um dann den Wählern eine solche Scheiße als Kommunalarbeit zu präsentieren.

    Aber die "Begründung", die hat Format.

    Wie jeder Schwachsinn, der heutzutage durch Politiker verbrochen wird.

    Es ist kompletter Unsinn, aber dafür klingt es richtig toll!

    Und mehr soll heute in Kommunalparlamenten wohl auch nicht mehr möglich sein.

    Doch: Privatisierungen, der Hit schlechthin, aber erst nach Gender-Tralala.

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  2. Da gibt es regionale Unterschied. In Westfalen kann man auch häufig der Putzfrau begegnen. "Schau mal der Putzfrau ihren Mob..." (Wobei damit dann nicht die Kinder gemeint sind).

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  3. Ich würde jetzt ja gerne irgendwas sagen wie Wer keine Probleme hat, macht sich welche, aber das wird bestimmt falsch verstanden werden. Dann ist die doofe Behinderte wieder neidisch, außerdem... Die Trans*... Klar, die gibt es und viele von denen leiden wirklich, aber denen hilft das Sprach-Wirrwarr auch nicht, zumindest nicht den mir bekannten (leiden die jetzt nicht wirklich weil denen die Genderei der Sprache nicht oberste Priorität ist?).

    Allerdings: Es bestehen doch so viele Feministinnen darauf, dass Frauen das friedliebendere Geschlecht um jeden Preis seien, dann ist DER Aktenvernichter doch korrekt. Außerdem heißt es doch DAS Büromaterial, DAS Büromöbel etc. und dann verwenden wir eben nur noch Oberbegriffe. Mal davon ab, dass DER Spitzmaschine herzlich egal sein dürfte, dass andere sie für DEN Anspitzer DES Schreibgerätes halten.

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    1. Vielleicht ist es für den Anspitzer ja auch eine Art Befreiung, wenn er Anspitzerin heißt. Büromaterial hat einfach keine Lobby ...

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    2. Also ich finde das klingt wie "Anstifterin" und das ist wieder so gewalttätig... Da beißt sich das Katzentier welchen Geschlechts auch immer in das Schwanz.

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    3. So mancher wird bei "Anspitzerin" auch an Straßenprostitution denken ... - ich nicht.

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    4. Wir brauchen eine Petition und einen Hashtag mit der Forderung das elektrische oder mechanische Gerät verbindlich und allgemeingültig Spitzmaschine zu nennen, bei Geldbußen bei einer anderen Bezeichnung. "Anspitzer" diskrminiert die Stricher und Call-Boys. *kreisch, aufreg* Ganz großes Kino!

      Ach Mensch, recaptcha...

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    5. Aber dann ist es ja DIE Maschine. DAS Anspitzding. Wie wäre das? Sagst du Campact Bescheid?

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    6. Anspitzding ist gut, alternativ Anspitzgerät oder Anspitzwerkzeug. (Das dürfte es sein, dann ist ja bewiesen, dass geschlechtsunabhängig alle gleich gut mit Werkzeug umgehen können.) Campact? So ein Quatsch. Das muss vor den Bundestag! *In Hysterie verfall*


      Kannst du dir DIE Baukränin vorstellen? Gibt es weitaus seltener als DEN Herd. DAS Paket soll zumindest hier in der Gegend etwa gleichauf sein.

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    7. Ich schaue in den Werkzeugkasten und sehe DEN Hammer und DIE Zange einträchtig nebeneinander liegen. Vorbei. Hatespeech ist Tür (DIE) und Tor (DAS + DER) geöffnet. Quo vadis, Geschlechterfrieden von Münster und Osnabrück???

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  4. ....und dann soll irgendeiner die Linke wählen?...

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  5. In Flensburg hätte ich da auch meine Bedenken - und nicht nur da :o)

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  6. Das abschließende Schulungsvideo dazu: https://youtu.be/5AwUAQyh_gg

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  7. Zur Einordnung: http://www.bildblog.de/82179/linke-nummer-mit-derdie-computerin/

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    1. Schöner Spaß von den Linken. Dann war meine erste Einschätzung ja doch nicht falsch.

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